Burger Brötchen Rezept [slow baking]

Ein Rezept für Burger Brötchen? Eines? Tausende gibt es vermutlich da draußen in der bunten Welt der Foodblogs. Und die meisten Rezepte haben ihre Berechtigung, denn jeder der ambitioniert an ein Burger Rezept herangeht, braucht ein selbst gebackenes Bun. Fertigware geht hier ja mal gar nicht!
Und wie so oft zahlt sich der zusätzliche Aufwand durch das selber backen aus: Leckeres Aroma, wunderbare Fluffigkeit des Brötchens und die Möglichkeit es ganz nach eigenen Vorstellung zu machen.

Burger Brötchen fertig gebacken

Fluffig und aromatisch: die fertigen Brötchen


Groß oder klein, hoch oder flach, mit Sesam oder nicht – der Kreativität beim Backen sind kaum Grenzen gesetzt


Laut Wikipedia zeichnet sich ein Bun ja durch die besondere Weichheit des Teigs aus. Und durch eine lange Haltbarkeit – hm, das würde ich schon mal in Frage stellen. Läßt sich wahrscheinlich nur durch künstliche Zusatzstoffe erreichen. Das will jedoch bestimmt keiner freiwillig essen. 


Burger Brötchen selber backen

Wie immer beim Backen kommt es auch bei den Burger Brötchen auf den Faktor Zeit an: Slow Baking ist auch hier wieder Trumpf! In diesem Fall ist slow richtig slow: Der Teig für die Buns muß 48 Stunden gehen – das ist schon mal eine Nummer, oder? Aber keine Angst, das Rezept ist ganz easy.

Burger Buns Rezept

Die Rezeptmenge ergibt acht Burger Brötchen. Falls ihr mehr braucht, könnt ihr die Zutaten einfach verdoppeln, das Rezept funktioniert dann noch genauso!

Zutaten:

  • 355 g Weizenmehl (Typ 550)
  • 190 g Milch (3,5%)
  • 7 g frische Hefe
  • 6 g Salz
  • 35 g Zucker
  • 35 g Pflanzenöl (am besten relativ neutrales Öl, z.B. Sonnenblumenöl verwenden)
  • 25 g Ei (ist ca. ein halbes, zum Trennen am besten zuerste verquirlen und dann die halbe Menge abnehmen)
burger brötchen teiglinge aufgegangen

Und jetzt: Ab in den Ofen!


Zubereitung:

  1. Alle Zutaten in einer Schüssel ca. 5 Minuten auf zweiter Stufe verrühren (falls ihr die doppelte Menge macht, dauerts etwas länger. Achtet dann besonders darauf, kühlschrankkalte Milch zuzugeben, dann erwärmt sich der Teig beim Rühren nicht so sehr).
  2. Teig in Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und für 48 Stunden in den Kühlschrank geben.
  3. Am Backtag den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mit der Teigkarte in acht Stücke teilen.
  4. Die Teiglinge rundwirken – also mit den Händen zu kleinen Kugeln formen, sie sollten eine glatte Oberfläche haben. Wenn’s klebt einfach ein bisschen Mehl nehmen.
  5. Die 8 Kugeln auf ein Backblech (mit Backpapier oder Silikon-Backmatte) setzen und kurz abgedeckt (mit Küchentuch o.ä.) ruhen lassen (ca. 5 bis 10 Minuten bei Zimmertemperatur).
  6. Die 8 Teiglinge etwas flachdrücken (ihr könnt sie auch länglich formen, dann werden es eher Hot-Dog-Brötchen).
  7. Die Teiglinge nochmal für 2,5 Stunden bei ca. 24 Grad abgedeckt gehen lassen (im Sommer ist das Zimmerwärme, im Winter in der Röhre bei eingeschaltetem Backofenlicht, das strahlt genauso viel Wärme ab).
  8. Backofen auf 190 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  9. Blech in den Ofen schieben und eine Tasse Wasser auf den heißen Ofenboden schütten („Schwaden“). Dadurch bekommen die Brötchen eine schöne, seidig schimmernde Kruste.
  10. Noch ca. 20 Minuten sind die Burger Buns fertig. Dann nur noch auskühlen lassen.

Burger Brötchen kombinieren

Diese Buns passen in erster Linie, wer hätte das gedacht, natürlich zu Burger. Der Teig ist ja eigentlich ein leicht modizifizierter Brioche-Teig, nur eben mit etwas Öl statt Butter und etwas weniger Ei.

Die leichte Süße des Burger Brötchens paßt sowohl zu scharfen Belag (ich habe sie anläßlich eines Grillabends mit würzigem Pulled Pork und saftigen Cole Slaw kombiniert) aber auch zu süßlichen Komponenten. Hier fällt mir ein klassischer Rindfleischburger mit Gorgonzolasausce und vielleicht in Thymianbutter geschmorten Birnen ein.

Am besten ihr probiert eure Ideen mal aus! Wer mag kann mir hier gerne seine Erfahrung in den Kommentaren hinterlassen.

Inspiriert wurde ich, wie schon so häufig, von einem Rezept auf dem Plötzblog, der er es wiederum vom legendären Peter Reinhart übernommen hat.

3 Kommentare

  1. jan
    • foodflaneur