Entenbrust mit Cranberry-Couscous und Kürbis-Chutney

Das aromatische selbstgemachte Kürbis-Chutney läßt sich wunderbar in ein herbstliches Gericht einbauen:

Kombiniert mit einer knusprigen Entenbrust und einem Cranberry-Couscous ergibt sich ein Geschmacksbogen, der bis nach Nordafrika reicht.


Couscous ist eine klassische Zutat aus der nordafrikanischen Küche und wird oft auch mit süßlichen Elementen wie z.B. Rosinen kombiniert.

Die körnige Struktur ergibt sich durch das Zerreiben von befeuchtetem Hartweizengrieß. Wer mehr über Couscous erfahren will und z.B. sich mal ansehen möchte wie eine Couscousiere aussieht kann hier mehr erfahren.


Aufgrund der Kocheigenschaften von Couscous läßt sich das Gericht jederzeit von Anfängern zubereiten.

Man muss nicht ewig in der Küche stehen, sondern ist innerhalb einer Stunde fertig. Eigentlich ein klassisches Alltagsgericht.

Entenbrust mit Cranberry-Couscous

Zutaten (für 2 Personen):

  • 2 kleine Entenbrüste (ca. je 150 g) – Tipp: Nehmt wenn möglich Entenbrüste von weiblichen Tieren – diese sind zarter!
  • 1 TL Akazienhonig, 1 EL leichte Sojasauce (z.B. die japanische Shoyu)
  • 150 g Couscous
  • ca. 300 ml leichte Hühner- oder Gemüsebrühe (ich bevorzuge in der Kombi mit der Ente die Geflügelbrühe)
  • 2 EL getrocknete Cranberries
  • Salz, Sumach
  • fertig vorbereitetes Kürbis-Chutney
  • Endiviensalat
  • weißer Balsamico-Essig, Distelöl, Salz

Zubereitung:

  1. Entenbrüste rautenförmig mit einem scharfen Messer auf der Hautseite einschneiden.
  2. In der Pfanne bei mittlerer Hitze auf der Hautseite anbraten bis eine deutliche Bräunung erkennbar ist.
  3. Pfanne von der Hitze nehmen, Fleisch wenden, Haut mit der Mischung aus Honig und Sojasauce bestreichen.
  4. Entenbrüste bei ca. 100 Grad für 20 Minuten in die Röhre schieben (Ober-/Unterhitze).
Eingeschnittene rohe Entenbrust

Entenbrust einschneiden, möglichst nicht bis in Fleisch…

 

fertig gebratene Entenbrust in der Pfanne

… und in der Pfanne anbraten.


In der Zwischenzeit das Couscous zubereiten:

  1. Couscous in einem Topf mit der Brühe aufkochen
  2. Zugedeckt ca. 15 Minuten ziehen lassen.
  3. Falls die Körnchen dann noch zu hart und/oder zu trocken sind, etwas Brühe nachgießen und nochmals erwärmen.
  4. Cranberries feinhacken und unterrühren, leicht salzen.

Endivienblätter waschen und in feine Streifen schneiden (Chiffonade heißt der Fachbegriff hierfür).

Sollte der Endiviensalat recht harte Blätter haben, die Streifen für ca. 1 Minute in kochendem Salzwasser blanchieren und dann eiskalt abschrecken.

Salat mit Salz, neutralem Öl (z.B. Distelöl) und weißem Balsamico-Essig anmachen (keinen normalen Essig, er ist zu sauer).

Entenbrust mit Couscous anrichten

Die (hoffentlich noch rosa) Entenbrust quer in Scheiben aufschneiden.

Wenn sie innen noch leicht rosa schimmert, habt ihr den Garpunkt ideal getroffen. Es ist ein bisschen Erfahrung notwendig den Punkt genau zu erwischen.

Profis werden hier auf ein Thermometer zur Kerntemperaturmessung verweisen – in der Alltagsküche halte ich das für übertrieben. Besser die eigene Intuition beim Umgang mit Lebensmittel schulen.

Couscous z.B. mit einem Metallring mittig auf dem vorgewärmten Teller platzieren, gebratene Entenbrustscheiben auflegen. Endivien-Chiffonade daraufsetzen. (Leicht erwärmtes) Kürbis-Chutney rund herum verteilen.

Entenbrust mit cranberry Couscous und Kürbis-Chutney auf dem Teller

Farbenfroh und lecker


Um dem ganzen noch eine säuerlich orientalische Note zu geben: Mit etwas Sumachpulver bestreuen.


Sumach ist ein Gewürz aus der orientalischen Küche.

Es besteht aus getrocknetem grob gemahlenem Fruchtfleisch der Steinfrüchte des Gewürzsumach. Sumach schmeckt säuerlich und gleichzeit fruchtig-herb mit adstringierenden Noten.


Wir haben nun tolles Gericht gezaubert, dass unterschiedliche Geschmacksnoten aufweist:

Umami durch die gebratene Entenbrust, süßlich-fruchtige Noten durch die Cranberries und das Kürbis-Chutney und als Gegengewicht leichte Bitterkeit und Säure durch den Salat und den Sumach.

Ein sehr spannendes Aromenspektrum!

Getränkebegleitung zur Entenbrust mit Kürbis-Chutney

Zum Gericht mit seinen fruchtigen Aromen würde natürlich sehr gut ein aromenstarker Weißwein passen: z.B. eine Scheurebe, ein eher fetter Silvaner (eher Rheinhessen statt Franken) oder ganz wunderbar ein Riesling Kabinett.

Aber ich entscheide mich gegen Wein und für Bier.

Die Craftbier-Szene hat nämlich eine Spezialität parat, die hier ideal passen könnte:

Ein Kürbis-Bier oder (da diese Bier in den USA perfektioniert wurde) ein Pumpkin Ale. Dem Sud wird Kürbisfruchtfleisch zugegeben, so dass sich eine leichte Süße im Bier niederschlägt.

Ich habe mich für das Scary Pumpkin Ale von Eppelein & Friends aus Nürnberg entschieden. Das Bier ist eine absolute Rarität, den es wurden davon nur 375 Flaschen abgefüllt.

Scary Pumpkin Ale Eppelein Friends

Noch eine Rarität: Kürbisbier


In der direkten Kombination mit dem Essen hätte ich es mir noch ein bisschen würziger gewünscht. Das nächste Mal werde ich ein Kürbis-Bier probieren, das zusätzlich mit einigen Gewürzen aromatisiert ist.

Vielleicht findet Ihr ja ein passendes Kürbis-Bier zum Gericht, das Ausprobieren lohnt sich hier!